Netzwerkkabel Cat 7 – Hochleistung für moderne Netzwerkstrukturen

Einleitung

Ob im Eigenheim, im Bürogebäude oder in der Industrie – wer heute ein Netzwerk plant, stößt früher oder später auf die Bezeichnung Cat 7 Netzwerkkabel. Doch was steckt hinter dieser Kategorie? Und ist Cat 7 wirklich noch zeitgemäß – oder bereits überholt?

Dieser Beitrag zeigt dir, was ein Netzwerkkabel der Kategorie 7 leisten kann, welche Varianten es gibt, wo die Unterschiede zu anderen Kategorien liegen – und wann sich der Einsatz in der Praxis wirklich lohnt.

In der strukturierten Netzwerktechnik treten bei der Planung und Umsetzung häufig Fragen rund um Verlegekabel, Patchkabel, Schirmung, Adermaterial und Brandschutz auf. Dieser Beitrag greift die wichtigsten Punkte auf und liefert einen fundierten Überblick über die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Netzwerkkabeln der Kategorie 7 – praxisnah, technisch verständlich und klar gegliedert.

Inhaltsverzeichnis


Was ist ein Netzwerkkabel Cat 7?

Ein Netzwerkkabel der Kategorie 7 – kurz Cat 7 – ist ein besonders leistungsfähiges Verlegekabel für Ethernet-Netzwerke mit hoher Bandbreite und hoher Abschirmung. Es wurde für Übertragungsfrequenzen von bis zu 600 MHz (teilweise sogar 1000 MHz) entwickelt und ist Teil der ISO/IEC 11801-Normenreihe für strukturierte Gebäudeverkabelung.

Cat.7-Kabel verfügen in der Regel über eine S/FTP-Schirmung (Geflechtschirm + einzeln geschirmte Adernpaare) und zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Hohe Frequenzbereiche: für Gigabit-Ethernet und 10-Gbit/s-Verbindungen über kurze Strecken
  • Starke Abschirmung: ideal bei elektrischen Störfeldern (z. B. in Industrieumgebungen)
  • LSZH-Mantel: halogenfrei, raucharm, für den Einsatz in Gebäuden geeignet

Wichtig zu wissen: Cat.7-Kabel verwenden keine RJ45-Stecker – die offiziellen Steckerstandards sind GG45 oder TERA. Da sich diese jedoch in der Praxis kaum durchgesetzt haben, werden oft Cat.6A RJ45-Komponenten mit Cat.7-Kabeln kombiniert – mehr dazu weiter unten im Abschnitt zu Patchkabeln.

In der Praxis werden Cat.7 Kabel nahezu ausschließlich als Verlegekabel eingesetzt. Patchkabel mit RJ45-Steckern gelten normativ nur bis Cat.6A als spezifiziert. Viele sogenannte „Cat.7 Patchkabel“ basieren auf Cat.7-Rohkabeln, erfüllen aber technisch die Spezifikationen von Cat.6A – eine Unterscheidung, die bei der Auswahl eine wichtige Rolle spielt. Bei Verlegekabeln unterscheidet man je nach Einsatzbereich zudem zwischen Varianten mit Kupferadern und solchen mit Kupfergemisch. Die Materialwahl hat direkten Einfluss auf Reichweite, Signalqualität und Kostenstruktur – mehr dazu im Abschnitt „Kabellängen & Adermaterial“


Welche Netzwerkkabel-Kategorien gibt es – und wie unterscheiden sie sich?

Cat.7 ist nicht die einzige Kategorie, die bei modernen Netzwerkinstallationen zum Einsatz kommt. Je nach Anforderung an Bandbreite, Reichweite und Umgebungsbedingungen können auch andere Kategorien wie Cat.5e, Cat.6 oder Cat.8 sinnvoll sein.

Um die passende Netzwerkkabel-Kategorie für ein Projekt zu finden, hilft ein direkter Vergleich. Die folgende Übersicht stellt die wichtigsten technischen Merkmale gegenüber – von Cat.5e bis Cat.8.2:

Kategorie Frequenzbereich Adermaterial Manteltyp Empf. max. Länge Besonderheiten
Cat.5e 100 MHz Kupfer PVC / LSZH bis 100 m Standardverkabelung
Cat.6 250 MHz Kupfer PVC / LSZH bis 100 m Allround-Lösung
Cat.7 (Kupfergemisch) 600 MHz Kupfergemisch LSZH bis ca. 65 m Günstig, aber begrenzte Länge
Cat.7 (Kupfer) 600–1000 MHz Kupfer LSZH bis 100 m Auch GHMT-zertifiziert erhältlich
Cat.7A / 7A+ 1000–1200 MHz Kupfer LSZH bis 100 m Für hohe Leistungsreserven
Cat.8 / 8.2 2000 MHz Kupfer LSZH bis 30 m Ideal für Rechenzentren

 

Der wohl größte Unterschied zwischen den Kategorien liegt im Frequenzbereich – und damit in der theoretischen Bandbreite. Je höher die Frequenz, desto mehr Daten können parallel übertragen werden. Allerdings steigen mit der Kategorie auch die Anforderungen an Schirmung, Verlegequalität und Anschlusstechnik.

Cat.7 Kabel sind eine solide Lösung für leistungsstarke Netzwerke mit Reserven, ohne gleich auf die kürzeren Cat.8-Kabel ausweichen zu müssen. Für viele Installationen im Heimbereich, Büro oder Gewerbe sind sie das ideale Bindeglied zwischen bewährter Technik und Zukunftssicherheit.


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Maximale Kabellängen bei Netzwerkkabeln – was ist wirklich möglich?

Ein häufiger Denkfehler bei der Auswahl eines Netzwerkkabels: „Höhere Kategorie = automatisch bessere Reichweite.“ Doch in der Praxis spielen mehrere Faktoren eine Rolle – allen voran das Adermaterial und die . Wer Cat.7-Kabel einsetzt, sollte diese Unterschiede kennen.

Die 100-Meter-Regel – ein Standard mit Einschränkungen

In der strukturierten Gebäudeverkabelung gilt: Die maximale Kabellänge zwischen zwei Netzwerkgeräten beträgt 100 Meter – bestehend aus:

  • bis zu 90 m Verlegekabel (horizontal)
  • plus 2 × 5 m Patchkabel

Dieser Richtwert basiert auf Kupferkabeln mit hoher Leitfähigkeit und gilt für Cat.5e, Cat.6, Cat.7, Cat.7A und Cat.7A+, sofern hochwertige Materialien verwendet werden. Doch es gibt Ausnahmen – zum Beispiel bei Kupfergemisch.

Warum Kupfergemisch nur bis 65 Meter sinnvoll ist

Bei Cat.7 Verlegekabeln mit Kupfergemisch ist aufgrund des höheren Leitungswiderstands mit einer Reichweitenbegrenzung auf etwa 65 Meter zu rechnen – vor allem, wenn stabile Übertragungsfrequenzen im Bereich von 600 MHz gefordert sind. Für größere Distanzen empfiehlt sich der Einsatz von Vollkupferkabeln.

Für kürzere Strecken kann Kupfergemisch eine wirtschaftliche Alternative sein. Wer jedoch größere Distanzen oder hohe Übertragungsraten realisieren möchte, sollte auf 100 % Kupferadern setzen. Diese ermöglichen stabile Verbindungen bis zur Normgrenze von 100 m – insbesondere bei GHMT-zertifizierten Kabeln mit 1000 MHz wie unseren Cat.7 Duplex-Verlegekabeln.

Und Cat.8?

Cat.8-Kabel (inkl. Cat.8.2) sind für kurze Strecken mit maximal 30 m ausgelegt – zum Beispiel zwischen Patchpanel und Server-Switch. Die extrem hohe Frequenz von 2000 MHz ist zwar leistungsstark, macht die Kabel jedoch empfindlicher gegenüber Dämpfung – weshalb längere Strecken nicht zulässig sind.

Unser Praxis-Tipp:

Plane für jeden Kabeltyp die realistische Nutzlänge anhand folgender Kriterien:

  • Adermaterial: Kupfer = maximale Länge, Kupfergemisch = begrenzt
  • Umgebung: Hohe Temperaturen, EMV-Störungen und enge Biegeradien können die Reichweite zusätzlich verringern
  • Netzwerkgeschwindigkeit: Je höher die Datenrate, desto empfindlicher reagiert das System auf Signalverluste

Bei der Auswahl des passenden Netzwerkkabels sollte neben der Kategorie auch das Adermaterial berücksichtigt werden – insbesondere dann, wenn längere Strecken geplant sind oder es auf maximale Signalqualität ankommt.


PVC oder LSZH? Die richtige Mantelwahl für dein Netzwerk

Beim Kauf eines Netzwerkkabels wird der Manteltyp oft unterschätzt – dabei entscheidet er über Brandschutz, Sicherheit und Einsatzfähigkeit in verschiedenen Umgebungen. Die gängigsten Varianten sind PVC (Polyvinylchlorid) und LSZH (Low Smoke Zero Halogen). Doch wo liegt der Unterschied – und welches Material ist wann die richtige Wahl?

1. PVC – der robuste Klassiker

Polyvinylchlorid (PVC) ist ein weit verbreiteter Manteltyp, der sich durch hohe mechanische Belastbarkeit und niedrige Kosten auszeichnet. PVC-Kabel lassen sich gut verlegen, sind abriebfest und chemikalienbeständig. Sie eignen sich besonders für den privaten Bereich oder in geschlossenen Gehäusen, wo keine besonderen Brandschutzvorgaben gelten.

Vorteile:

  • Günstiger als LSZH
  • Sehr flexibel und widerstandsfähig
  • Einfach zu verarbeiten

Nachteile:

  • Bei Brandentwicklung: giftige Dämpfe und dichter Rauch
  • In vielen öffentlichen und gewerblichen Bereichen nicht zugelassen

2. LSZH – halogenfrei und brandsicher

LSZH steht für „Low Smoke Zero Halogen“ und beschreibt einen halogenfreien Kabelmantel, der im Brandfall weniger Rauch entwickelt und keine korrosiven oder giftigen Gase freisetzt. Diese Kabel sind speziell für öffentliche Gebäude, Fluchtwege, Büros, Schulen und Krankenhäuser vorgesehen – also überall dort, wo der Personen- und Gebäudeschutz oberste Priorität hat.

Vorteile:

  • Hohe Sicherheit im Brandfall
  • Erfüllt wichtige Brandschutzvorgaben
  • Empfohlen für alle fest installierten Netzwerke

Nachteile:

  • Etwas steifer und schwerer zu verarbeiten
  • Höherer Preis als PVC

Unsere Empfehlung:

Für feste Verlegungen in Gebäuden, Kabelkanälen oder Unterputzinstallationen solltest du grundsätzlich auf LSZH-Mantelmaterial setzen – insbesondere, wenn Brandschutzvorgaben zu erfüllen sind. PVC-Kabel sind eher für temporäre Installationen oder Anwendungen ohne spezielle Sicherheitsanforderungen geeignet.

Die Wahl zwischen PVC- und LSZH-Mantel richtet sich nicht nur nach den technischen Anforderungen, sondern auch nach den örtlichen Gegebenheiten – etwa Brandschutzvorgaben, Verlegeart oder Gebäudenutzung.


Brandschutzklassen bei Netzwerkkabeln – was steckt hinter Eca, Cca & B2ca?

Spätestens wenn Netzwerkkabel in öffentlichen Gebäuden, Gewerbeeinheiten oder Fluchtwegen verlegt werden sollen, fällt ein Begriff besonders häufig: Brandschutzklasse. Doch was bedeutet das konkret – und welche Klasse ist wann erforderlich?

Wichtiger Hintergrund: Die BauPVO & EN 50575

Seit Juli 2017 müssen alle Kabel, die dauerhaft in Gebäuden installiert werden, gemäß der europäischen Bauproduktenverordnung (BauPVO) bewertet werden. Grundlage ist die Norm EN 50575, die Kabel hinsichtlich ihres Brandverhaltens klassifiziert.

Diese Brandschutzklassen gibt es:

  • Eca: Mindestanforderung. Zugelassen für private Anwendungen ohne erhöhte Sicherheitsanforderung.
  • Cca: Höhere Brandschutzklasse. Geeignet für gewerbliche Gebäude, Installationen in Zwischendecken, abgehängten Räumen und überall dort, wo erhöhte Sicherheit gefordert ist.
  • B2ca: Sehr hohe Anforderungen. Vorgeschrieben in Fluchtwegen, öffentlichen Einrichtungen, Rechenzentren, Krankenhäusern oder Schulen.

Je höher die Klasse, desto geringer sind:

  • die Flammenausbreitung
  • die Rauchentwicklung
  • die Abgabe korrosiver Gase

Praxisbeispiel: Was heißt das für deine Auswahl?

Ein Cat.7 Verlegekabel mit B2ca-Klassifizierung eignet sich z. B. für den Einbau in öffentlichen Gebäuden mit Fluchtweg-Nähe – etwa zwischen Netzwerkschrank und Wanddose im Klassenzimmer. Ein Eca-Kabel reicht dagegen völlig aus, wenn du im Einfamilienhaus das Büro im Dachgeschoss mit dem Router im EG verbinden möchtest.

Wichtig:

Die Brandschutzklasse ist nicht gleichzusetzen mit der Kabelkategorie (Cat.7, Cat.8 etc.). Sie ist ein separates Kriterium und muss beim Kauf bewusst mit berücksichtigt werden – je nach geltender Bauordnung und Einsatzbereich.

Welche Brandschutzklasse eingesetzt werden darf oder muss, hängt in der Regel vom Gebäudetyp, dem Installationsort und den geltenden Vorschriften ab. Die Zuordnung erfolgt über die EU-weite Klassifizierung gemäß EN 50575 – meist durch das Elektrofachunternehmen oder den Planer vorgegeben.


Verlegekabel vs. Patchkabel – was ist was und worin liegt der Unterschied?

Bei der Planung eines Netzwerks tauchen zwei Begriffe immer wieder auf: Verlegekabel und Patchkabel. Beide dienen dem Transport von Daten, unterscheiden sich aber in Aufbau, Einsatzgebiet und technischen Eigenschaften. Wer professionell installieren möchte, sollte den Unterschied genau kennen.

Verlegekabel – für die feste Netzwerkstruktur

Verlegekabel sind für die dauerhafte Installation in Wänden, Böden oder Kabelkanälen vorgesehen. Sie bestehen aus massiven Adern (z. B. AWG23 oder AWG24) und sind dafür ausgelegt, auf Netzwerkdosen oder Patchpanels aufgelegt zu werden – typischerweise mit LSA-Technik.

Typische Merkmale:

  • Massivleiter – nicht flexibel, aber störsicher
  • Hohe Frequenzen & Reichweiten möglich (bis 100 m bei Kupfer)
  • Kein vorkonfektionierter Stecker
  • Ideal für strukturierte Verkabelung im Gebäude

Cat.7 Verlegekabel sind in unterschiedlichen technischen Ausführungen erhältlich – zum Beispiel mit 600 MHz oder 1000 MHz, Kupfer- oder Kupfergemisch-Adern, optional auch GHMT-zertifiziert oder mit Brandschutzklasse B2ca. Die Auswahl sollte sich am Einsatzbereich, den Normvorgaben und den gewünschten Leistungsreserven orientieren..

Patchkabel – flexibel und anschlussbereit

Patchkabel sind vorkonfektionierte Netzwerkkabel mit montierten RJ45-Steckern an beiden Enden. Sie bestehen aus Litzenleitern (z. B. AWG26/7) und sind deutlich flexibler als Verlegekabel – perfekt für den Einsatz zwischen Switch, Router, PC oder Wanddose.

Typische Merkmale:

  • Flexible Adern – geeignet für häufiges Umstecken
  • RJ45-Stecker vormontiert
  • Ideal für Geräteverbindungen

Cat.7: Warum es keine echten Patchkabel mit RJ45 gibt

Ein weit verbreitetes Missverständnis: „Ich brauche ein Cat.7 Patchkabel mit RJ45.“ Doch technisch ist das nicht möglich. RJ45-Stecker sind offiziell nur bis Cat.6A spezifiziert. Cat.7 sieht laut Norm GG45 oder TERA-Stecker vor – diese haben sich aber am Markt nicht durchgesetzt.

Daher gilt:

  • „Cat.7 Patchkabel“ mit RJ45 sind in Wahrheit Cat.6A-konform
  • Sie bestehen oft aus Cat.7-Rohkabeln, erfüllen aber nicht die Cat.7-Grenzwerte über den gesamten Link

Da RJ45-Stecker normativ nur bis zur Kategorie Cat.6A spezifiziert sind, werden sogenannte „Cat.7 Patchkabel“ in der Praxis meist auf Basis von Cat.6A-Komponenten gefertigt. Für individuelle Längen oder Sonderformate kann auch Rollenware ohne Stecker verwendet und mit geeigneten Steckverbindern konfektioniert werden.

Patchkabel-Rollenware – maximale Flexibilität für Profis

Für Sonderlängen, Schaltschrankverkabelungen oder passgenaue Installationen wird häufig Patchkabel-Rollenware ohne Stecker verwendet. Sie ermöglicht eine flexible Konfektionierung und ist – je nach Anwendung – mit PVC- oder halogenfreiem Mantelmaterial erhältlich.

Unser Tipp: Wenn du auf maximale Kompatibilität setzen möchtest, plane deine strukturierte Verkabelung mit Verlegekabeln (Cat.7 oder Cat.7A) und verwende Cat.6A Patchkabel mit RJ45 zur Endgeräteanbindung. So nutzt du die Vorteile beider Systeme optimal aus.


Installationsbeispiel: Cat.7 Verlegekabel im Einfamilienhaus

Ein typisches Beispiel aus der Praxis: Familie Müller baut ein modernes Einfamilienhaus mit Smart-Home-Anbindung, NAS-System und mehreren Arbeitsplätzen im Homeoffice. Die Anforderung: Gigabit-Ethernet in allen Räumen – zuverlässig, zukunftssicher und möglichst brandschutzkonform.

Die Planung:

Vom zentralen Netzwerkschrank im Hauswirtschaftsraum sollen Netzwerkdosen in jedem Zimmer installiert werden – vom Wohnzimmer über Kinderzimmer bis zum Büro im Dachgeschoss. Insgesamt sollen 10 Datenleitungen verlegt werden – jeweils sternförmig und getrennt geführt.

Die Umsetzung:

  • Verwendung von Cat.7 Verlegekabel mit 1000 MHz, LSZH-Mantel und B2ca-Klassifizierung
  • Verlegung unterputz in Leerrohren – ca. 25 bis 30 m je Leitung
  • Auflegen der Kabel auf ein Patchpanel im Netzwerkschrank
  • Installation von RJ45-Netzwerkdosen Cat.6A in den Räumen
  • Verbindung der Endgeräte (PCs, Drucker, Access Points) mit Cat.6A Patchkabeln
 
Installationsbeispiel für Cat.7-Verlegekabel im Haus

Beispiel für die sternförmige Verlegung von Cat.7-Verlegekabeln im Einfamilienhaus – vom Netzwerkschrank zu Netzwerkdosen in mehreren Räumen.

Warum Cat.7 hier die beste Wahl war:

Die Familie entschied sich bewusst für Cat.7 Verlegekabel mit Kupferadern, um die volle Bandbreite und zukünftige Erweiterbarkeit sicherzustellen. Durch den halogenfreien LSZH-Mantel und die B2ca-Klassifizierung war das Kabel auch für den Einsatz in Wand- und Deckenkonstruktionen bestens geeignet.

Die Kombination aus Cat.7 Infrastruktur und Cat.6A Komponenten an den Endpunkten garantiert ein leistungsfähiges, stabiles Heimnetzwerk, das auch für kommende Anwendungen wie 2,5 oder 5 Gbit/s vorbereitet ist.


Alle Verlegekabel auf einen Blick

Ob Cat.6, Cat.7 oder Cat.8 – in unserer Übersicht finden Sie die passende Lösung für Ihre Netzwerkverkabelung.

Cat.6, Cat.7 und Cat.8 Verlegekabel Zur Verlegekabel-Übersicht

FAQ – Häufige Fragen zu Netzwerkkabel Cat 7

Wie lang darf ein Netzwerkkabel Cat 7 maximal sein?

Die maximale Länge hängt vom Material der Adern ab. Bei 100 % Kupferadern sind bis zu 100 m möglich – entsprechend dem Standard für strukturierte Gebäudeverkabelung. Wenn jedoch ein Kupfergemisch verwendet wird, reduziert sich die empfohlene Länge auf etwa 65 Meter, da die Signalqualität durch höheren Widerstand leidet.

Was ist der Unterschied zwischen Cat.6A und Cat.7?

Cat.6A unterstützt bis zu 500 MHz, Cat.7 geht je nach Variante auf 600–1000 MHz hoch. Außerdem bietet Cat.7 eine stärkere Abschirmung (S/FTP) und ist für störungsempfindliche Umgebungen besser geeignet. Allerdings sind die meisten RJ45-Stecker nur bis Cat.6A spezifiziert – daher ist Cat.7 meist als Verlegekabel in Kombination mit Cat.6A-Komponenten im Einsatz.

Gibt es Cat.7 Patchkabel mit RJ45-Steckern?

Technisch nein. RJ45-Stecker sind offiziell nur bis zur Kategorie Cat.6A spezifiziert. Wenn ein sogenanntes „Cat.7 Patchkabel mit RJ45“ angeboten wird, basiert es meist auf einem Cat.7-Rohkabel, das jedoch nur die Cat.6A-Übertragungsspezifikation erfüllt. Solche Kombinationen gelten daher nicht als echte Cat.7-Lösungen, auch wenn sie marketingseitig entsprechend bezeichnet werden.

Was bedeutet LSZH und wann ist es sinnvoll?

LSZH steht für „Low Smoke Zero Halogen“. Solche Kabel geben im Brandfall kaum Rauch und keine giftigen Gase ab. LSZH ist besonders wichtig in Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen und Fluchtwegen. Für feste Verlegung ist LSZH heute Standard – vor allem bei Cat.7 und Cat.8 Verlegekabeln.

Welche Brandschutzklasse ist die richtige für mein Projekt?

Die richtige Klasse richtet sich nach dem Verlegeort:

  • Eca: für private Anwendungen ohne spezielle Auflagen
  • Cca: für gewerbliche oder technische Installationen mit erhöhter Brandschutzpflicht
  • B2ca: für öffentliche Gebäude, Fluchtwege, Kindergärten, Rechenzentren usw.

Wenn du unsicher bist, wähle eine höhere Klasse – oder kontaktiere den Elektrofachbetrieb deiner Wahl.

Welche Kategorie ist die beste für mein Heimnetzwerk?

Für die meisten modernen Heimnetzwerke ist Cat.6 oder Cat.7 eine sehr gute Wahl. Cat.7 bietet zusätzliche Schirmung und Reserve, ist aber nur in Verbindung mit Cat.6A-Komponenten vollständig nutzbar. Wer für die Zukunft gewappnet sein will (z. B. 2.5 oder 5 Gbit/s), ist mit Cat.7 gut beraten.